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Bücher sein.«
»Ein Buch der Schatten?«, fragte Zile. »Das sollte nicht schwer zu
beschaffen sein.«
»Dieses hier schon.« Dantalian ließ den Skorpion in ein Gefäß mit
einer Zaubermixtur fallen. Die Flüssigkeit färbte sich blutrot, als sich
der Skorpion darin auflöste. »Für das Böse ist dieses spezielle Buch
unberührbar. Doch wenn wir Prue mit dem Bösen infizieren, dann
werden auch die Schwestern und schließlich auch das Buch davon
betroffen sein. Ihrer aller Magie ist miteinander verbunden.«
Zile kniete nieder. Sein Kopf war jetzt genau in der Höhe von
Dantalians entblößtem Bauchnabel, und er genoss den Anblick,
während er sprach.
»Dann werde ich es Euch beschaffen, als kleinen Beweis meiner
Dankbarkeit.«
Dantalian tauchte ihren Zeigefinger in die Substanz. »Eins nach
dem anderen. Du wirst die Hexe hierher bringen, damit ich die
Zeremonie durchführen kann. Diese Mixtur habe ich dafür gebraut.«
Die Hohe Priesterin strich ihren Zeigefinger über die Lippen des
Gestaltwandlers und benetzte sie mit der Mixtur. Lächelnd nahm sie
zur Kenntnis, wie Zile unter dieser Berührung erzitterte. Es war so
einfach, Macht auszuüben. Doch mit dem Buch der Schatten würde
sie über eine Macht verfügen, vor der selbst die Quelle erzittern
würde.
»Küss sie«, flüsterte Dantalian, »und sie wird gelähmt sein.
Nachdem ich euch beide vermählt habe, wird sie in einen tiefen Schlaf
fallen und sich dem Bösen zuwenden. Für immer.«
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2
PIPER STIEG DIE TREPPEN zum Flur des Halliwell-Hauses
hinunter. Prue, Leo und die beiden engagierten Hochzeitsplaner  Ms.
Wilson und Mr. Schulz  beobachteten sie. Die beiden Planer
kritzelten unablässig etwas auf ihre Schreibblöcke.
»Okay, soweit es mich angeht«, sagte Piper, »kann es gar nicht
traditionell genug sein. Also  der Hochzeitsmarsch erklingt, und ich
komme die Stufen hinunter.«
Misses Wilson legte den Kopf zur Seite und blickte Piper fragend
an. »Also keine Brautjungfer an Ihrer Seite?«
Piper stoppte überrascht auf der letzten Stufe. »Äh, ich weiß
nicht.« Sie blickte Hilfe suchend zu Prue. »Habe ich eine?«
Prue zuckte mit den Achseln. Direkt neben ihr stand Leo, der
demonstrativ die Arme vor der Brust verschränkte.
»Ich weiß nicht«, erwiderte Prue. »Vielleicht kannst du ja Kate
vom Ende der Straße fragen.«
»Großartige Idee«, stimmte Leo sarkastisch ein. »Vielleicht bringt
sie ja auch ein paar ihrer märchenhaften Freunde mit. Oder, noch
besser, die Trolle.«
Die beiden Planer blickten entgeistert zwischen Leo und Piper hin
und her. »Trolle?«, fragte Ms. Wilson.
»Äh, also & «, setzte Piper an. Wie sollte sie das erklären? Besten
Dank, Leo.
»Ja, die Trolle.« Prue lächelte verlegen. »Die Mitglieder unserer
Familie väterlicherseits sind etwas, äh, kurz geraten.«
Die beiden Hochzeitsplaner blickten sich an. Trotzdem blie b das
Lächeln auf ihren Gesichtern festgefroren.
»Na schön«, seufzte Piper, »vergessen wir die Brautjungfer.«
Ms. Wilson räusperte sich. »Nun ja, aber wir sollten wenigstens
das Treppengeländer mit Girlanden schmücken. Vielleicht können wir
ein Blumenmotiv entwerfen, das sich bis hinunter zum Altar zieht.
Wie viele Gäste erwarten Sie eigentlich?«
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Gute Frage. Piper zog die Augenbrauen hoch. »Mal sehen, so etwa
fünfzig oder sechzig.«
»Sechzig?«, rief Leo überrascht auf. »Wen denn zum Beispiel?«
Piper trat vor Leo und blickte zu ihm auf. »Na ja, da sind erst
einmal die ganzen Leute aus dem P3, alle Freunde und Darryl und
Mom und Dad & «
»Äh, Piper?«, unterbrach Prue ihre Schwester. »Ich glaube nicht,
dass wir Mom dazurechnen können.« Prue war sich sicher, dass
Geister in den Kalkulationen der Hochzeitsplaner gewöhnlich nicht
vorkamen.
»Aber wir müssen sie dazuzählen«, warf Mister Schulz ein.
»Schließlich wird sie ja auch etwas essen.«
»Oh, glauben Sie mir«, lächelte Prue, »sie wird nichts essen.«
»Ich dachte, Ihre Mutter wäre verstorben?«, fragte Ms. Wilson
verunsichert.
»Äh, ja, richtig.« Prue blickte bedeutungsvoll hinauf.
»Ich, äh, meinte, sie wird sicherlich im Geiste hier sein.«
Geräuschvoll strich Mr. Schultz etwas aus seinem Notizblock.
»Sie haben Recht«, sagte er. »Das zählt nicht. An was für Hors
d oeuvres hatten Sie in etwa gedacht?«
»Schweine im Speckmantel«, rief Leo genervt dazwischen. Der
Vormittag mit Ms. Wilson und Mr. Schulz hatte bereits sehr an seinen
Nerven gezerrt, und der Fragenkatalog der beiden Hochzeitsplaner
schien unendlich zu sein.
Piper lachte auf, aber ihre Augen funkelten ganz und gar nicht
amüsiert. »Leo, ich hatte eigentlich an etwas Stilvolleres gedacht.«
In diesem Augenblick klingelte das Telefon.
»Ich gehe schon«, rief Prue und lief in den Flur. Sie war froh, der
Diskussion entkommen zu sein. Wenn das so weiter ging, würden sich
Piper und Leo noch vor der Hochzeit streiten.
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Auch Piper nutzte die entstandene Unterbrechung. »Entschuldigen
Sie uns bitte kurz«, sagte sie zu den beiden Hochzeitsplanern und
winkte Leo in den Wintergarten.
»Wir müssen uns noch überlegen, wo wir die Eisskulptur aufbauen
wollen«, rief Ms. Wilson hinterher.
Piper schloss die Tür hinter sich, ohne darauf einzugehen.
»Was soll das alles?«, fuhr sie Leo an. »Warum tust du das?«
Leo blickte sie mit sanften Augen an, aber seine Stimme war
bestimmt. »Weil das Ganze in einer Katastrophe enden wird!«
»Oh ja«, sagte Piper drohend. »Mach nur so weiter und es wird
garantiert so kommen.«
»Piper, ich liebe dich«, versuchte Leo zu erklären. »Und ich
möchte nichts mehr, als dass du die Hochzeit bekommst, von der du
träumst. Aber du machst dir etwas vor. Wir brauchen keine
Hochzeitsplaner. Wir brauchen nur uns!«
Er legte seine Hände auf Pipers Schultern, um seine Worte zu
unterstreichen.
Piper schob seine Hände wieder weg. »Du brauchst vielleicht keine
Hochzeitsplaner, aber ich. Wenn ich am Vormittag unserer Hochzeit
gegen einen Dämonen kämpfen muss, dann will ich sicher sein, dass
die Blumen trotzdem rechtzeitig da sein werden.«
Leo lächelte sie liebevoll an. »Es sind nicht die Blumen, um die ich
mir Sorgen mache. Es sind die Gäste. Wie sollen wir ihnen das alles
erklären? Ich meine, ein Wächter des Lichts, der eine Hexe heiratet 
das ist nun wirklich nicht normal.«
»Offensichtlich nicht.« Piper lächelte ihn ironisch an und stürmte
zurück ins Wohnzimmer, wo die Hochzeitsplaner schon über den
Standort des Altars diskutierten.
Leo seufzte.
Prue stand im Flur und beendete gerade ihr Telefonat mit Justin. Er
hatte angerufen, um ihre Verabredung zum Mittagessen noch einmal
zu bestätigen. Noch nie hatte sich Prue so sehr auf ein Date mit Justin
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gefreut. Lieber eine Verabredung mit dem langweiligsten Mann der
Stadt, als noch eine weitere Stunde mit Ms. Wilson und Mr. Schulz,
dachte sie. Prue hatte in ihrer Karriere als Hexe schon Quälgeister
ausgetrieben, die weitaus weniger penetrant waren, als diese beiden
ewig lächelnden Hochzeitsplaner.
»Alles klar, wir treffen uns dort. Bis später, Justin.«
Prue legte gerade den Hörer auf, als Phoebe die Treppe
hinunterschlich. Sie trug eine blaue Jacke und hatte sich eine
Wollmütze tief ins Gesicht gezogen. Anders als sonst hatte sie keinen
mit Büchern gefüllten Rucksack dabei.
»Hi, Phoebe«, sagte Prue. Vielleicht war das eine günstige
Gelegenheit , um mit ihrer kleinen Schwester über Balthasar zu
sprechen.
Aber Phoebe winkte nur ab. Sie schien Prues Blicken
auszuweichen.
»Ich komme zu spät zum Unterricht«, sagte sie nur.
»Okay«, erwiderte Prue. »Soll ich dich hinbringen?«
»Holt Justin dich denn nicht zum Mittagessen ab?«, fragte Phoebe
verwundert. Die Aussicht, von ihrer Schwester chauffiert zu werden,
schien sie nicht besonders zu reizen.
»Na ja, sein Auto ist mal wieder liegen geblieben, und ich treffe
mich mit ihm gleich im Restaurant. Ich dachte nur, na ja, wenn ich
dich zum College fahre, könnten wir unterwegs vielleicht ein wenig
reden. Du weißt schon, über diese ganze Sache mit Cole.«
Phoebe erstarrte.
»Ich muss los«, sagte sie nur. Dann drehte sie sich auf dem Absatz
herum und rannte zur Haustür. [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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